Einrichtung im Shabby Chic mit einem Ledersofa komplettieren

Einrichtung im Shabby Chic mit einem Ledersofa komplettieren

Wer ein altes, aber gut erhaltenes Ledersofa erbt oder ein solches bei einem Trödelhändler entdeckt, der sollte nicht zögern, es bei sich im Wohnzimmer aufzustellen.

Derzeit ist nämlich ein Einrichtungsstil sehr in Mode, der sich Shabby Chic nennt und bei dem alte wie aber auch neue Sofas aus Leder eine wichtige Rolle spielen können.

Was ist der Shabby Chic?

Ins Deutsche übersetzt bedeutet Shabby Chic so viel wie schäbiger Chic. Dieser Begriff ist jedoch leicht irreführend, denn wirklich schäbig ist dieser Look nicht. Vielmehr geht es bei diesem Einrichtungsstil darum, dass Altes mit Neuem kombiniert wird und auch viel Selbstgebasteltes zum Zuge kommt.

Ursprünglich kommt der Shabby Chic aus Grossbritannien und entstand Ende der 1980er-Jahre. Gedacht war er als eine nichtkommerzielle Gegenbewegung gegen teure Innenausstattungen im viktorianischen Stil, den zu dieser Zeit viele Mitglieder der britischen Oberschicht bevorzugten. So kommen etwa leicht abgeschabte oder angekratzte Regal- oder Tischmöbel beim Shabby Chic zum Zuge, die auf eine moderne Couch oder einen neuen Esstisch treffen. Sehr schön sind auch ein antiquierter Kronleuchter oder ein paar elegante Möbel aus Omas Zeiten, die viele Schnörkel und Verzierungen aufweisen. Farblich dominieren Pastelltöne. Und manchmal werden auch neue Möbel verwendet, die bewusst auf alt getrimmt wurden.


Ein Ledersofa macht sich auch im Shabby Chic sehr gut. (Bild: © sippakorn - Fotolia.com)

Ein Ledersofa macht sich auch im Shabby Chic sehr gut. (Bild: © sippakorn – Fotolia.com)


Das Ledersofa und der Shabby Chic

Da ein Ledersofa zu nahezu jedem Einrichtungsstil kombiniert werden kann, macht es sich auch im Shabby Chic sehr gut. In die Einrichtung kann ein sehr modernes Sofa integriert werden, das dann vielleicht auf einen Tisch vom Flohmarkt oder zwei Sessel, die aus einem Bürgerhaushalt aus dem 19. Jahrhundert stammen, trifft. Das Ledersofa kann aber auch selbst ein älteres Modell sein, das vielleicht über einen in den 70er- oder 80er-Jahren beliebten Braun- oder Beigeton und ein zu dieser Zeit verbreitetes Design verfügt. Ein Sofaklassiker, der sehr gut in den Shabby Chic passt, ist auch immer das Chesterfield Sofa.

Das Chesterfield Sofa

Das Chesterfield Sofa ist ein wahre Erscheinung. Es verfügt über wirklich ausladende Masse und ist an seinem charakteristischen Rautenmuster zu erkennen. Dieses entsteht durch ein in Falten gelegtes Leder, das mit Knöpfen am Gestell befestigt wird. Der Experte spricht hier von der Kaptionierung. Zu finden ist das Chesterfield Sofa ausschliesslich als Zwei- oder Dreisitzer. Ecksofas oder Sofas mit Récamièren lassen sich im Chesterfield-Look nicht finden. Entworfen wurde das Sofa Ende des 18. Jahrhunderts von dem britischen Möbelbauer Robert Adam.



Tipps zum Kauf von gebrauchten Ledersofas

Das Ledersofa (übrigens auch als Ecksofa eine gute Wahl) gehört zu den Polstermöbeln, die zu den haltbarsten überhaupt zählen. Mit ein wenig Pflege können sie problemlos mehrere Jahrzehnte lang überstehen. Manche halten sogar mehr als ein Menschenleben lang. Zu einem Gebrauchtkauf ist daher nur zu raten. Wer allerdings ein Ledersofa aus zweiter Hand ersteigern möchte, der sollte sich nicht nur die Beschaffenheit der Bezüge ansehen, sondern auch eine gründliche Sitzprobe machen und die gesamte Oberfläche einmal abtasten, ob die Federung noch komplett intakt ist. Ist bei ein wenig Druck ein Quietschen zu hören, ist dies ein erstes Alarmzeichen.

 

Oberstes Bild: © boydz1980 – Fotolia.com