Gute Pflege erhält die Freude am Ledersofa
Sofas aus Leder sind beliebt. In mehr als 40 Prozent aller westeuropäischen Haushalte lässt sich so ein Sitzmöbel finden. Ein Ledersofa punktet nicht nur mit seinem edlen Erscheinungsbild, bestem Sitzkomfort und einer tollen Haptik, sondern auch damit, dass es sehr resistent gegenüber Flecken aller Art ist und sein Pflegeaufwand überschaubar bleibt.
Aber dennoch sollten ein paar Massnahmen regelmässig ergriffen werden, damit das Ledersofa möglichst lange seinen schönen Glanz behält, und das Material nicht ermüdet. Ein kleiner Überblick.
Feste Termine einplanen
Da ein Ledersofa (auch als Ecksofa erhältlich) nicht jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat bearbeitet werden muss und die Sofapflege somit nicht zu den üblichen Reinigungs- und Aufräumarbeiten im Haushalt gehört, sollte man sich vornehmen, sich dem betreffenden Möbelstück in bestimmten Intervallen zu widmen. Bei einem Ledersofa, das beispielsweise in einem selten benutzten Gästezimmer steht, reicht es, wenn man sich um dieses einmal im Jahr kümmert. Vielleicht kann dies sogar in Verbindung mit dem sogenannten Frühjahrsputz geschehen. Sofas, die wiederum in einem Wohnzimmer stehen und regelmässig in Gebrauch sind, sollten zwei- bis dreimal jährlich ein paar Pflegemassnahmen unterzogen werden.
Die richtige Lotion auswählen
Leder ist ein Naturprodukt. Am häufigsten werden die Häute von Rindern in der Möbelproduktion verwendet. Manchmal sind aber auch Büffel oder ganz andere Tiere die Lieferanten. Ähnlich wie beim Menschen sind diese Häute auf ein wenig Feuchtigkeit angewiesen. Dies gilt auch für bearbeitetes Leder, das mit der Zeit austrocknen kann. Manche Stellen können dann spröde werden und später auch reissen. Dies sind dann Schäden, die sich nicht mehr so leicht reparieren lassen. Um dem vorzubeugen, sollten die Lederbezüge mit einer speziellen Pflegelotion eingerieben werden. Die Lotion sollte gleichmässig und auch nicht zu dick in das Material einmassiert werden. Nach ein paar Stunden ist das Ganze trocken. Da es verschiedene Arten wie Glatt-, Struktur- oder Veloursleder gibt, sollte beim Kauf der Lotion darauf geachtet werden, ob dieses Präparat genau das Richtige ist.
Zu viel Nässe vermeiden
Ein Ledersofa ist recht unempfindlich, wenn etwa eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wasser auf ihm verschüttet wird. Mit einem Lappen und etwas Wasser ist der Schaden schnell beseitigt. In jedem Fall sollte aber darauf geachtet werden, dass die Flüssigkeit nicht für längere Zeit auf dem Polster verbleibt. Denn zieht die Flüssigkeit ein, kann es zu Verfärbungen kommen, die die Struktur verderben. Im schlimmsten Fall kann das Leder sogar anfangen zu schimmeln. Ist die verschüttete Flüssigkeit aufgesogen worden, sollte daher immer noch einmal mit einem trockenen Tuch nachgerubbelt werden.
Heizkörper könnten gefährlich werden
Ledersofas sind generell sehr robust, aber Ledersofa ist nicht gleich Ledersofa. So gibt es Modelle, die etwa mit dem teuren, aber auch sehr empfindlichen Anilinleder überzogen wurden. Da diese sehr offenporig sind, nehmen sie gerne schnell Flüssigkeiten auf. Auch trocknen sie schneller als andere Sofas aus Leder aus. Daher sollten Anilin-Sofas nicht direkt vor eine Heizung gestellt und auch vor zu grosser Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Oberstes Bild: © archideaphoto – shutterstock.com