Tattoo entfernen – aber wie?
Ob Sternchen, „Arschgeweih“ oder ein Schriftzug: Ein einmal gestochenes Tattoo ist dafür gedacht, für immer zu bleiben. Doch was tun, wenn die Bilder auf der eigenen Haut irgendwann einmal als unansehnlich empfunden werden? In solchen Fällen hilft oftmals nur noch, das Tattoo entfernen zu lassen.
Welche Methoden es dafür gibt und mit welchen Ergebnissen zu rechnen ist, haben wir hier für euch zusammen gefasst.
1. Die Laser-Methode: Eine Laserbehandlung ist die übliche Vorgangsweise beim Tattoo-Entfernen. Bisherige Behandlungen wurden oftmals kritisiert. Neue Lasertechniken versprechen ein schnelleres und gesünderes Vorgehen ohne Narbenbildung.
Tattoo entfernen mit dem Laser „Revlite“
Mit einer Laserbehandlung lassen sich die meisten Tattoos entfernen. Bei der Behandlung mit einem Laser werden die Farbpigmente des Tattoos vom Laser beschossen und zerstört. Die technische Ausarbeitung dieses Gerätes erlaubt es, mit vier unterschiedlichen Wellenlängen, auch Lichtfarben genannt, Tattoos in mehreren Farben zu entfernen. Dabei ist die Prozedur schneller und erfolgt im Gegensatz zu herkömmlichen Produkten ohne Narbenbildung. Der Behandlungszeitraum geht dabei mit einer Serie von Sitzungen im Abstand von 6 bis 8 Wochen einher, um die Farbpigmente möglichst gänzlich zu entfernen. Die Behandlungsmethode bietet sich für alle Tätowierten an.
Tattoo entfernen mit dem Picosekundenlaser Picosure
Um ein Tattoo entfernen zu können, welches zu grossen Teilen aus den Problemfarben Türkies, Hellblau und Hellgrün besteht, bietet sich eine Behandlung mit dem Picosekundenlaser Picosure an. In der Behandlung beschiesst der Laser im Besonderen die Blau- und Grüntöne und zerstört sie, sodass es zur Auflösung der Farbe kommt. Die Methode bietet sich besonders für Patienten an, deren Tattoos in den oben genannten Farben kreiert sind.
Tattoo entfernen mit der neuen R20-Methode
Bei der neuen R20-Methode, auch R0-Methode genannt, soll der Zeitaufwand, der mit einer üblichen Laserbehandlung einhergeht, eingeschränkt werden. Mit 1 bis 2 Sitzungen, die im Abstand von 8 Wochen erfolgen, soll das gesamte Tattoo entfernt werden. Dabei werden in einem Zeitfenster von 1 bis 1 1/2 Stunden drei aufeinanderfolgende Behandlungen mit einem Laser durchgeführt.
Die Behandlungen können direkt aufeinander folgend vorgenommen werden, da bei der Entfernung eine spezielle Flüssigkeit genutzt wird, die entstehende Gasblasen sofort auflöst. Im Vorhinein wird das Tattoo mit einem fraktionierten CO2-Laser bearbeitet, welcher den Abbau der Pigmente beschleunigt.
Das Resultat ist vergleichbar mit einer konventionellen Laserbehandlung. Allerdings bietet diese Methode eine schmerzfreiere Entfernung an, da das Tattoo mit einer Anästhesie-Creme, ständiger Kühlung und auf Wunsch mit einer Lokalanästhesie entfernt wird.
Bisherige Untersuchungen habe ergeben, dass der Zeitaufwand, um das Tattoo entfernen zu können, nur geringfügig verringert wurde. Dennoch bietet sich die Methode für Tätowierte an, die an einer verkürzten und schmerzfreien Behandlung interessiert sind.
2. Die Creme-Methode: Eine Behandlung mit einer speziellen Creme ist eine Alternative zur Laserbehandlung, um ein Tattoo zu entfernen.
Tattoo entfernen mit der Anti-Tattoo-Creme
Bei dieser Methode wird die spezielle Anti-Tattoo-Creme zweimal täglich grosszügig auf die betroffene Hautstelle aufgetragen. Dabei wird durch die Wirkstoffe der Creme die Hautpigmentierung an der behandelten Stelle verringert, die Haut erblasst und entfernt so auf natürliche Weise die Farbpigmente. Die Creme verspricht eine einfache Behandlung und eine sichere Entfernung des Tattoos innerhalb eines Zeitraums von ca. 6 bis 9 Monaten.
Allerdings ist sie nur für kleine, einfarbige Tattoos geeignet; der Erfolg der Entfernung ist abhängig vom Alter und den Feststoffe des Tattoos und es bleiben die Narben des Stechens.
Die Methode eignet sich für Tätowierte mit kleinen, einfarbigen, professionell gestochenen Tattoos, die auf eine konventionelle und oft schmerzliche Laserbehandlung verzichten möchten.
Tattoo entfernen mit der Enttättowierung
Bei der Enttättowierung wir eine spezielle Creme durch erneutes Stechen des zu entfernenden Tattoos eingeführt. Diese bringt die Farbpigmente in Form von Schorf an die Hautoberfläche. Wenn der Schorf entfernt wird, verblasst auch das Tattoo. Die Methode ist mit den Schmerzen einer Tättowierung verbunden und erfordert mehrer Sitzungen. Die Narben des Stechens bleiben vorhanden.
Die Methode eignet sich für Tätowierte mit einer hohen Schmerzgrenze und grossen Tattoos, die auf eine Laserbehandlung verzichten möchten.
Oberstes Bild: olly – fotolia.com